Echtzeit-Strategie: Company of Heroes

Brothers in Arms Hells Highway Cover

Wir schreiben das Jahr 2006: THQ veröffentlicht ein Spiel mit dem Namen Company of Heroes, welches, so sagen es zumindest die Entwickler, spannende  Echtzeit-Taktik-Schlachten im Zweiten Weltkrieg bieten soll. Zweiter Weltkrieg? Ja, genau das scheint der Grund zu sein, warum das Spiel wie Blei in den Händlerregalen lag und auch weiterhin liegt, obwohl das Hauptspiel samt Add-On bloß 10€ bei Saturn und Co kostet. Nur ein Grund, dieses Spiel vorzustellen und zu zeigen, dass sich hinter dem angeblichen WW2Strategiebrei ein sehr gutes Taktik-Spiel verbirgt.

Company of Heroes Screenshot
Explosionen und realistische Wasserdarstellung

Im Spiel geht es um die Invasion der Normandie aus der Sicht der Able-Kompanie. Helden treten nur in Zwischensequenzen auf, auf dem Schlachtfeld gibt es nur Panzer und Infanterie. In den spannenden Skirmish-Gefechten gegen die sehr gute KI zeigt sich deutlich, das Company of Heroes vieles genauso macht wie Dawn of War, was vom selben Entwickler RELIC stammt. Es müssen Kontrollpunkte erobert werden um Rohstoffe zu erhalten, der Basisbau ist weitestgehend sehr gering gehalten, pro Fraktion, von denen es 2 im Hauptspiel sowie 2 im Add-On gibt, werden nur 4-5 Gebäude benötigt. Die 4 unterschiedlichen Fraktionen, Wehrmacht, Amerikaner, Briten und Panzerelite, unterscheiden sich sehr, jede Fraktion besitzt andere Schwerpunkte. So setzt die Panzerelite auf aggressives Vorrücken und leichte, schnelle Panzer, während Briten starke Verteidigungsmöglichkeiten besitzen und starke Infanterie ins Feld schicken. Der Taktische Anspruch ist fordernd, aber nicht überfordernd. Hilfsanzeigen symbolisieren, ob sich Infanterie in guter oder schlechter Deckung befindet, Panzer sind am Heck leichter verwundbar, weshalb auch Panzer nicht mehr unzerstörbar sind. Die Atmosphäre im Spiel ist grandios, Explosionen wirbeln Dreck auf, nahezu alles ist zerstörbar, Feuergefechte sehen dank der tollen Grafik sehr gut aus.

Unwetter bei Company of Heroes
Schlachtfeld während eines Unwetters

Deshalb ein paar Worte zur Technik: Für das Hauptspiel wird ein 2,0GHz Prozessor, sowie 512mb RAM und eine Grafikkarte mit 64mb und Pixel-Shader 1.1 benötigt. Für das Add-On Opposing Fronts gelten die gleichen Voraussetzungen. Insgesamt sind diese Hardware-Anforderungen recht moderat, das Spiel sieht aber selbst auf niedrigen Einstellungen ansehnlich aus. Hat man eine bessere Hardware, zeigt sich die wahre Grafikpracht von Company of Heroes. Tolle Physik, tolle Explosionen, scharfe Texturen. Grafisch ist das Spiel auf dem neusten Stand, auch noch nach 4 Jahren muss es sich nicht vor Grafikgiganten wie World in Conflict verstecken.
Doch auch ein tolles Strategiespiel besitzt negative Seiten: Besonders durch nahezu unendlich viele Patches wurde die Spielbalance immer wieder durch die Gegend geworfen. Inzwischen ist auch ein zweites Add-On erschienen, das den Namen Tales of Valor trägt, und durch seinen geringen Umfang und die schlechte Balance für Aufsehen unter den Company of Heroes Fans gesorgt hat. Doch die Gold-Edition, die Company of Heroes und das umfangreiche Add-On Opposing Fronts beinhaltet, ist bereits für 10€ bei Saturn und Co. zu haben. Wer sich von dem Szenario nicht abschrecken lässt, kann bedenkenlos zugreifen.

Danke an Bene für diesen tollen Spielbericht.

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